Australien, das Land “Down Under”, fasziniert eine wahre Vielzahl von Menschen überall auf der Welt. Verwunderlich ist dieser Umstand nicht, denn kaum ein anderer Kontinent bietet seinen Besuchern den unvergleichlichen Mix aus Urlaubsaktivitäten und einzigartiger Kultur wie der sogenannte rote Kontinent. Es ist jedoch ebenfalls ein Faktum, dass sich über den fünften Kontinent am – aus europäischer Sicht – anderen Ende der Welt zahlreiche Mythen ranken, die als reine Vorurteile betrachtet werden müssen. Gerade im Hinblick auf die Kultur zieht das Land daher jedes Jahr unzählige junge Studenten und Backpacker-Touristen an, die sich von der wahren Kultur Australiens einen persönlichen Eindruck verschaffen möchten.
Zwei verschiedene Kulturen
Wer unter dem Gesichtspunkt der Kultur Australien besuchen möchte, der muss im Vorwege zunächst erst einmal wissen, dass sich auf dem roten Kontinent zwei verschiedene Kulturen finden lassen. Zum Einen wäre da die junge Kultur der britischen Wurzeln, die in den Großstädten wie Melbourne, Sydney oder Canberra zu finden ist und zum Anderen wäre da die erheblich ältere Kultur der Ureinwohner Australiens, der Aboriginees, zu nennen. Gerade die Ureinwohner faszinieren durch ihre Einstellung zum Leben und den noch heute erhaltenen traditionellen Ritualen die Besucher des roten Kontinents, auch wenn der Besucher nur noch sehr wenige Aboriginees in den Großstädten Australiens antreffen kann. Was viele Menschen schlichtweg nicht wissen ist, dass auch die Aboriginees verschiedene Arten des Lebens für sich gewählt haben, so dass heutzutage nur noch ein Bruchteil aller Ureinwohner den traditionellen Lebensweg der Urväter noch immer pflegen. In den Großstädten Australiens gehen die Aboriginees einer geregelten Arbeitstätigkeit nach und leben, genau wie die meisten anderen Australier auch, in Häusern. Wer also die wirklich traditionellen Aboriginees erleben möchte, der wird seinen Besuch in Australien auf das Landesinnere – dem Northern Territory – konzentrieren müssen.
Inmitten des roten Sandes
Im Northern Territory gibt es lediglich eine Stadt, die für Touristenbesuche ausgelegt ist und von wo aus alle Sehenswürdigkeiten wie den Ayers Rock oder die Olgas sowie die weltberühmte Schlucht “Kings Canyon” besichtigt werden können. In Alice Springs gibt es eine wahre Vielzahl der Ureinwohner Australiens, die noch immer den alten Weg der Väter gehen. Wer Alice Springs besucht und von dort aus eine Bustour in die Wüste startet, dem wird von Fremdenführern nicht selten gesagt, dass es sich hierbei um das “wahre” Australien handelt und dass hier die Kultur des alten Kontinents eindrucksvoll bewundert werden kann. Vor diesem Hintergrund ist es jedoch wichtig zu wissen, dass der Ayers Rock als großes Heiligtum der Ureinwohners betrachtet wird und dass ein Besuch im Nationalpark “Uluru” mit gewissen Verhaltensregeln der Besucher verknüpft ist. Die Aboriginees, deren Namensbezeichnung aus dem lateinischen stammt und frei mit “von Beginn an” übersetzt werden kann, erwarten von den Besuchern, dass keinerlei Gegenstände wie Steine oder selbst der rote Sand von dem heiligen Ort entfernt werden, da es ein fester Bestandteil der Glaubensrichtigung ist. Die Aboriginees leben in dem Glauben, dass alles dort ein Ende finden muss, wo es seinen Anfang fand. Wenn ein Besucher gegen diesen Glaubensgrundsatz verstösst, so wird dies laut Aussage der Ureinwohner ein großes Unglück nach sich ziehen.
Obgleich die Region der Kulturstätte überaus interessant ist und ein atemberaubendes Panorama für Fotos darstellt, so sollte der Besucher auf das Fotografieren der Ureinwohner auf jeden Fall verzichten. Die Aboriginees glauben, dass mit jedem Foto die Seele des Menschen verloren geht, daher sollte der Besucher auf jeden Fall im Vorwege das Einverständnis des Ureinwohners einholen.
Wertvolle Tipps und nützliche Informationen gibt es auch in Facebook oder auf Youtube.
Dieser Artikel wurde gesponsert
Fotonachweis:
Titelbild © Depositphotos / sumners