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Herbsturlaub statt Sommerhitze: Ferien im türkischen Altweibersommer

Die meisten deutschen Feriengäste verschwinden mit Ende der Sommerferien aus der Türkei. Jetzt ist die richtige Zeit, um sensationelle Landschaften und Naturschauspiele zu bewundern. Nebenbei ist bis Ende Oktober das Wasser an den Stränden noch angenehm warm.

Türkische Nationalparks im leuchtenden Farbenspiel


Seit 1958 sind in der Türkei im Laufe der Jahrzehnte mit heutigem Stand 48 Nationalparks als Schutzgebiete ausgewiesen. Eine Besonderheit sind die drei Ramsar-Gebiete, Feuchtbiotope mit einer großen Artenvielfalt auf kleinem Raum. Beim Herbsturlaub in diesen Nationalparks scheinen Himmel und Landschaft in allen Farben zu leuchten. Reife Früchte, prächtige Sonnenuntergänge, Wasserfälle im Küre-Dağları-Nationalpark oder Vogelschwärme über weiten Landschaften entführen in eine andere Welt.

Badeklima an der türkischen Riviera

Für den goldenen Badeherbst an der türkischen Riviera gehört Allwetterkleidung unbedingt in den Koffer. Trotzdem ist ab September bis Ende Oktober noch ein Bad am Kleopatra Beach in Alanya möglich, wegen des flachen Meeresabgangs auch für kleine Kinder und Nichtschwimmer. Etwas leerer als in der Hauptsaison ist es jetzt auch am zehn Kilometer langen und 100 Meter breiten Belek Beach, gelegen als bekanntes türkisches Golferparadies zwischen Side und Antalya. Mit Badelatschen und Lust auf besonders klares Wasser lässt es sich nun auch ohne viele andere Touristen am Steinstrand Mermerli Beach am Hafen von Antalya aushalten.

Schmetterlingsparadies Butterfly Valley

´Die Beschreibung des Butterfly Valley in der Stadt Muğla als »unberührtes Naturparadies« stimmt nur teilweise. Üppige Vegetation darf sich hier – vom Menschen unbeeinflusst – ungehindert entfalten. Wasserfälle rauschen von steilen Klippen zur Bucht vor dem türkisblauen Meer. Im Sommer sind Strand und Bucht von Badegästen und Naturfreunden bevölkert. Durch den Schutz der Klippen ist der Küstenstreifen mit flachem Abfall zum Meer hin noch zum Baden angenehm. Namensgebend für das Tal (türkisch: Kelebekler Vadasi) sind die über 80 hier lebenden, größtenteils endemischen Schmetterlingsarten.

Flamingo-Himmel am Salzsee Tuz Gölü

In der zentralen Türkei, zwischen Aksaray, Ankara und Konya, liegt der Salzsee Tuz Gölü. Er macht alljährlich einen Farbenwandel zwischen den Jahreszeiten durch. Nach Winterende strahlt sein sehr salzhaltiges Wasser eisblau. Dann verdunstet Wasser unter der warmen Frühlingssonne und begünstigt so die Entwicklung der Alge »Dunaliella Salina«. Spätestens bis Juli leuchten Wasserfläche und Ufer förmlich im kräftigen Rosarot. Im Herbst sind die Flamingos leider weitergereist. Das prächtige Farbenspiel bleibt allerdings noch bis etwa Ende September, je nach Regenintensität auch Mitte Oktober erhalten.

Schildkrötenparadies im Nationalpark Baydaglari

Besonderen Strandbesuchern zuliebe gibt es im Dorf Çıralı keine Hotels. Weit genug vom Meer können Besucher in kleinen Bungalows mit Obstgärten übernachten. Sie dürfen weder Sonnenschirme in den Sand stecken, noch Sandburgen bauen, lärmen oder viel Licht machen. Dies alles hilft der Schildkrötenart »Caretta Caretta«, ihre Population allmählich zu erholen. Nachts legen die Meeresschildkröten hier ihre Eier in den Sand. Am Morgen beobachten stille und rücksichtsvolle Augenzeugen nach einer Weile den Schlupf der Babyschildkröten und ihren harten Marsch zum rettenden Meer.

Fazit:


Mildes Klima, turbulentes Stadtleben und prächtige Landschaften locken in der Hochsaison Scharen von Besuchern in die Türkei. Ruhiger und voll von besonderen Eindrücken ist der Herbst. Auch für ein Bad im kristallklaren Wasser reichen Wetter und Temperaturen in dieser Jahreszeit noch aus.

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