Bremen – Hansestadt mit mediterranem Flair
Es gibt viele gute Gründe in den hohen Norden zu reisen. Einer davon ist die Stadt Bremen, die jährlich ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher, Urlauber und Touristen aus aller Herren Länder ist. Die Verbindung der Hansestadt an der Weser mit den Gebrüdern Grimm liegt auf der Hand und wer sehen möchte, wo die berühmten vier Stadtmusikanten auftraten, plant am besten gleich einen Kurzurlaub in oder eine Städtereise nach Bremen.
Die Stadtmusikanten begleiten die Besucher der Stadt auf ihrem Weg vorbei an den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Vor dem Bremer Rathaus begrüßen die vier Tiere in Form der Skulptur die Reisenden aus aller Welt. Absolutes Highlight: Auf dem Pflaster vor der Bürgerschaft sind sogar die Stimmen von Esel, Hund, Katze und Hahn zu hören. Wer jedoch nicht wegen eines Märchens, sondern wegen der märchenhaften Stadt nach Bremen kommt, darf sich auf viele unvergessliche Eindrücke freuen.
Die Freie Hansestadt Bremen ist eine blühende Handelsmetropole und ist mit ihren rund 549.000 Einwohnern die zehntgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland. Von der Fläche her bildet die Hansestadt zusammen mit Bremerhaven das kleinste Bundesland Deutschlands. Seefahrt, Schiffe und Kaufleute gehören von jeher zu Bremen, das sich stolz Mitglied des Hanseverbundes nennen darf. Auf der Maritimen Meile in Vegesack entstand vor 400 Jahren Deutschlands erster künstlicher Hafen, der heute noch den Besuchern einen traumhaften Blick von hier aus über die Weser bietet.
In Bremen gibt es im Urlaub für jeden etwas zu entdecken. Und manches kann man auch nur hier, im Norden, in der Hansestadt, erleben. Was sollte man auf einer Städtereise in Bremen unbedingt einmal unternehmen, einmal sehen, einmal gemacht haben? Hier ein paar Ausflugstipps für ihren Kurzurlaub in Bremen.
Sehenswürdigkeiten in Bremen
Jeder hat schon einmal von ihm gehört: Der Bremer Roland ist auf dem Marktplatz vor dem Bremer Rathaus im Jahre 1404 erbaut worden. Die imposante Statue ist über zehn Meter groß und darf man einer Legende glauben, soll die Hansestadt so lange frei sein, wie die Rolandsstatue steht und über die Bürger der Stadt wacht.
Die Gebrüder Grimm haben sie berühmt gemacht und die zahlreichen Touristen zum zweit bekanntesten Wahrzeichen der Stadt: Die Bremer Stadtmusikanten thronen vor dem Rathaus als Statue und sind ein obligatorischer Fotostopp auf einer Sightseeing-Tour. Im Märchen der Gebrüder Grimm treffen sich zufällig ein Hahn, Katze, Hund und Esel, die der Tötung ihres Besitzers entkommen sind. Auf den Vorschlag des Esels hin, begeben sich die vier Tiere nach Bremen um dort Stadtmusikanten zu werden. Und sind dann auch da geblieben…
Bremen hat auch einen Dom – dieser befindet sich auf dem Marktplatz der Hansestadt und ist ein gotisches Meisterwerk, das im Mittelalter erbaut wurde. Durch den Dom werden regelmäßige Führungen angeboten – ein Blick ins Innere lohnt immer.
Wer etwas besonderes sucht, der wird in Bremen fündig. Denn für alle, denen eine simple Stadtführung zu langweilig ist: Wie wäre es mit einer Fototour durch die Hansestadt? Die Teilnehmer erleben Architektur-, Natur- und Detail-Fotografie direkt am Objekt. Im Kurs werden die Grundlagen der Fotografie vermittelt und das Auge geschult, mehr Infos gibt es hier.
Wer die Stadt nicht zu Fuß erkunden möchte, sollte eine Segway-Tour durch die Hansestadt buchen. Teilnehmer könne entlang der Weser bis zum Werder-Stadion fahren. Wer gerne mal ein packendes Bundesliga-Spiel erleben möchte, kann Tickets online buchen und dann live im Stadion das Fußball-Team lauthals mitanfeuern.
Highlight in Bremen • Segway Tour Bremen-Überseestadt für 3 Stunden
Wer sowohl kulinarisch als auch sportlich in Bremen unterwegs sein möchte, für den ist die Segway-Tour mit leckerem Brunch und anschließendem Bogenschießen ein absolutes Highlight. Die Teilnehmer fahren zunächst durch die Stadt und sich danach bei einem ausgiebigen Brunch im Traditionshaus Kuhirte Bremen stärken. Anschließend geht es zum Bogenschießen inklusive Einführung. Die Tourdauer beträgt insgesamt etwa vier Stunden. Die fachkundigen Tourenguides begleiten die Teilnehmer dabei während des gesamten Events.
Wer lieber auf vier, statt auf zwei Rädern unterwegs ist, kann auf einer Quadtour bei Bremen, mit On- und Offroad Stecken, richtig Gas geben. Nach einer gründlichen Sicherheitseinweisung geht es mit den Tourguides ab Delmenhorst nach Wildeshausen. Hier können zum Abschluss der Tour die Teilnehmer bei einer leckeren Pizza den Tag Revue passieren lassen.
Highlight in Bremen • Bremen Quad Tour mit BBQ und Bogenschießen
Museen und Kultur in Bremen
Das Focke-Museum ist das Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Alle, die sich für die Geschichte Bremens interessieren, erfahren hier alles rund um die Hansestadt. In Schaumagazinen werden zudem unbekannte Artefakte aus dem Museum multimedial gezeigt.
Von Außen und von Innen der Wahnsinn: Das Universum Science-Center nahe der Universität Bremen bietet seinen Besuchern viel zu sehen und viel zum Anfassen. Rund 250 Ausstellungsstücke dürfen die Besucher selbst ausprobieren. Das Wissenschafts-Museum wurde 2000 eröffnet, hat die Form eines Wals und gliedert sich in die drei Themenbereiche: Expedition Mensch, Expedition Erde und Expedition Kosmos. Absolut sehenswert und ein Erlebnis in Bremen.
Lust auf musikalische Künste? Dann sind Sie im Bremer Theater richtig. Dieses wurde 1944 erbaut und bietet seinen Besuchern neben Opern und Musicals auch hochkarätige Schauspiel- und Theaterkunst.
Auch das Musicaltheater Bremen ist einen Besuch wert. Die Schauspielstätte ist deutschlandweit Bekannt und seine 1.400 Sitzplätze sind bei Musicals wie beispielsweise „Jekyll & Hyde“ meist ausverkauft. Tickets für die aktuellen Vorstellungen daher am besten vorher online buchen.
Wer sich ins hohe Mittelalter zurückversetzen lassen will, für den ist ein Besuch im Schnoorviertel bei einem Städtetrip nach Bremen ein absolutes Muss. Das mittelalterliches Viertel liegt in der Altstadt Bremens und ist von engen Gassen sowie Fachwerkhäusern geprägt. Besucher können sich bei einem Spaziergang einen guten Eindruck verschaffen, wie die Bürger Bremens im Mittealter gelebt und gearbeitet haben.
Abseits des Stadtlebens
2.362 Hektar des Bremer Stadtgebietes sind grün. Mit dieser Zahl zählt die “Perle an der Weser” zu den grünsten Städten Deutschlands. Zahlreiche Parks, Gärten, Grünanlagen und Grünzüge durchziehen das gesamte Stadtgebiet.
Der Bürgerpark ist der größte private Park der Hansestadt und liegt nahe der Altstadt. Hier erholen sich die Bremer, aber auch Besucher und Touristen gern. Sehenswürdigkeiten wie der berühmte Marcusbrunnen und die Emmabank sind hier zu sehen. Kinder können im Tiergehege Rentiere und Rehe bewundern. Auf tollen Liegewiesen können sich die Besucher des Parks entspannen oder das Gelände bei einer Bootstour erkunden.
Imposant sind auch die Bremer Wallanlagen. Die einstigeBefestigungsanlage ist heute eine Parkanlage, die sich bei Einheimischen und Urlaubern einer großen Beliebtheit erfreut. Im Jahr 782 wurden die Wallanlagen aus Holz um das damalige Runddorf Bremen zum Schutz der Bürger errichtet und sind noch bis heute zu bestaunen.
Über die Grenzen der Stadt Bremen hinaus ist der Rhododendronpark eine blumige Attraktion. Der Park beherbergt rund 550 Rhododendron-Arten und lädt seit 2003 mit seiner faszinierenden Pflanzenwelt zu besonderen Entdeckungen ein.
Auch der Knoops Park in St. Magnus, einem Nordbremer Ortsteil, ist einen Besuch durchaus wert. Einmal im Jahr finden hier Open-Air-Konzerte mit klassischer Musik der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen statt.
Shoppen in Bremen
Die beiden größten Shoppingzentren in Bremen heißen Waterfront und Weserpark. Ideal, wenn man zu Fuß zum Shoppen in die City oder ins Viertel gehen möchte. Wer ein Auto besitzt, kann dort natürlich prima kostenlos parken und alles finden: Beide Shoppingzentren haben ein Kino, beim Weserpark kann man zudem in der OASE entspannen. Die großen Malls haben weit über 100 Läden, mit einer riesigen Auswahl vor allem im Bereich der Mode. Das Shoppen ist so super bequem, besonders in den Monaten, wenn es richtig kalt und nass ist. Besucher finden alles an einem Ort, warm und trocken.
Die Waterfront ist per Bahn von der City aus schneller zu erreichen, und auch schön am Wendebecken des Hafens gelegen. Im Sommer pendelt dort sogar eine Fähre.
In der Altstadt gibt es die Lloyd Passagen oder in viele andere Warenhäuser.
Nicht nur die Bremer selbst schlendern gern durch ihr wunderschönes Schnoorviertel und die architektonisch beeindruckende Böttcherstraße. Souvenirs gibt es hier an jeder Ecke, aber auch tolle Kaffees und Kunsthandwerk. Es gibt übrigens nicht nur die typischen Souvenirs, sondern in beiden Quartieren Läden mit Bremer Spezialitäten sowie Erzeugnissen Bremer Manufakturen. Beispielsweise die Bonbonmanufaktur, die ebenfalls in Schnoor und Böttcherstraße ansässig ist genau wie der Tee-Handels-Kontor Bremen.
Essen in Bremen
Französisch, Italienisch, Japanisch oder Griechisch – die vielfältige Bremer Gastronomie hat für jeden etwas in Peto.
Zugegeben: Schön ist anders. Aber darum geht es den Gästen im Café und Restaurant Medoo nicht. Hier, etwas versteckt in der Friesenstraße, kommen Studenten, Familien und Theaterbesucher, weil das Essen einfach lecker ist. Gekocht wird französisch, kreativ und frisch: Suppen, Crêpes, vegetarisches, veganes, Fisch- und Fleischgerichte, dazu Bioweine und hausgemachte Kuchen.
Im Restaurant LUV kann man sich entscheiden, auf welcher Ebene und in welcher Nische man sitzen möchte. Draußen ist es am schönsten, weil man da die Stimmung an der Schlachte hautnah genießen kann. Das Essen ist frisch, die Auswahl reicht vom Salat über Burger bis hin zum Gulasch.
Highlight in Bremen • Gyrocopter Rundflug über Bremen
Jackie Su ist eine super hippe Location mitten in der Bremer Innenstadt: Die Einrichtung ist einfach: lange Tische und Holzbänke, drumherum viel Beton und asiatische Schriftzeichen. Die quirlige Mannschaft in der offenen, dampfenden, asiatischen Küche punktet mit Urban Street Kitchen aus Wokgerichten, Suppen, Salate, frisch gepresste Säfte und Lassis – alles auch zum Mitnehmen.
Das Athen am Rande des Bremer Schnoors ist ein typisch griechisches Restaurant in Bremen. Hier kann man einen gemütlichen Abend mit viel Tzatziki und viel Fleisch verbringen.
Im Bistro Grashoff fühlt man sich Frankreich ein Stück näher. Hier gibt es bretonische Artischocke, feine Fisch- und Meeresfrüchte-Kompositionen und eine erlesene Weinkarte, durch die man sich durchprobieren sollte.
Das Runken-Eck ist ein uriges Restaurant, das etwas versteckt an einer Seitenstraße mitten im Viertel liegt. Wer auf herzhafte, deutsche Küche steht, ist hier richtig: Die Karte bietet neben Braten, Wildgerichten, Schnitzeln, Steaks, Knödeln, Rotkohl und Rosenkohl auch saisonale Angebote.
Im Bistro am neuen Markt gibt es die größten Pizzen in der Neustadt. Auch der Belag ist besonders: Sauce Hollandaise und Brokkoli als spezielle Bremer Variante. Wem das zu speziell ist, wird in der Tageskarte fündig.
Bremen für Nachtschwärmer
Wenn sich Esel, Katze, Hund und Hahn „Gute Nacht“ sagen, erwacht das Nachtleben der Stadt an der Weser. Auch nach Sonnenuntergang gibt es in Bremen einiges zu erleben: Ob Sie nun den Abend in einer schicken Bar ausklingen lassen möchten oder in einer der angesagten Clubs an der Disko-Meile bis zum Morgengrauen durchtanzen – Nachtschwärmer können in Bremen ordentlich abfeiern.
Los geht es mit der Disko-Meile, die nur einen Katzensprung vom Hauptbahnhof entfernt ist. Am Rembertiring reiht sich ein Club an den nächsten. Der Klassiker ist das Stubu, das seinen Namen seiner ursprünglichen Nutzung durch den “Studentenbund Bremen” erhielt. Auf fünf Ebenen mit unterschiedlichen Musik-Stils wird bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert.
Im La Viva werden Charts, House, RnB und Black gespielt. Wer möchte, darf sich gerne schick machen.
Zu härteren Klängen wird im Tower getanzt. Die Veranstaltungen reichen von Rock-Partys über Poetry Slams bis zu Konzerten von alternativen Künstlern.
Die Szene-Stadtteile Ostertor und Steintor – von Bremern schlicht als Viertel bezeichnet – liegen nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt. In den Kneipen, Bars und gemütlichen Cafés kann man entspannen oder vorm Feiern in Stimmung bringen.
Die hier ansässige Keller-Diskothek hat eine lange Tradition und öffnete bereits im Januar 1965 ihre Türen für Nachtschwärmer. Heute feiert eman hier vereinzelt in der Woche und am Wochenende Partys und Konzerte. Die musikalische Bandbreite ist groß: Electro Swing, Hip-Hop, Indie und noch vieles mehr.
Als Bar, Diskothek und mietbarer Veranstaltungsort ist das Moments genauso bunt und fröhlich wie das Viertel. Wöchentlich finden hier Salsa- und Latin-Parties statt, einmal im Monat die GayCandy und auch regelmäßig Konzerte.
Auch an der Schlachte, direkt am Fluss und im Herzen der Hansestadt, wird gefeiert. Besonders in den warmen Sommermonaten tummeln sich Besucher in den zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants und genießen den Weserblick und das maritime Ambiente. Die Biergärten hier haben 2.000 Sitzplätzen und für einen Kurztripp nach Bremen sind die ein Muss. Im Winter werden drinne Cocktails und Glühwein serviert.
Ein absoluter Insider-Tipp ist die Bremer Neustadt: Hier hat sich in den vergangenen Jahren ein neues Kultur- und Kneipenviertel entwickelt. Für alle, die auf Kneipen mit Kicker-Tischen und Bars mit Live-Musik stehen oder in gemütlichen Restaurants mit Sommergarten den Abend ausklingen lassen wollen.